Fakten
Lage Südliche Deutsche Bucht, nördlich des 54 Breitengrades |
Entfernung zur Küste 45 km vor der Insel Borkum |
Wassertiefe 25–35 m |
Anzahl der Windenergieanlagen 40 |
Installierte Leistung 200 MW |
Stromerzeugung pro Jahr 700 GWh |
Vollnutzungsstunden ca. 3.500 pro Jahr |
Flächenbedarf 56 km2 |
Betriebsdauer 25 Jahre |
Baubeginn 2011 (Sommer Baubeschluss 15.12.2010) |
Aufnahme Dauerbetrieb Herbst 2015 |
Gesellschafter 29 |
Technische Daten
Typ Windenergieanlage (WEA) Adwen AD5-116 (vorherige Bezeichnung Areva Wind M5000) |
Nettoleistung 5 MW |
Gesamthöhe ab Wasserlinie 148 Meter |
Gesamthöhe vom Meeresgrund 178 Meter |
Nabenhöhe 90 m |
Rotordurchmesser 116 m |
Gesamtgewicht > 1000 t |
Gewicht Rotor 110 t |
Gewicht des Maschinenbaus 200 t |
Gründungsstruktur Tripod |
Höhe des Tripod 45 m |
Länge der Piles (Tripod) 35-45 m |
Betriebsdaten
Nennleistung 5 MW |
Einschaltwindgeschwindigkeit 3,5 m/s (Windstärke 3) |
Nennwindgeschwindigkeit 12,5 m/s (Windstärke 6) |
Abschaltwindgeschwindigkeit 25 m/s (Windstärke 10) |
Drehzahl 5,9-14,8 U/min |
Blattspitzengeschwindigkeit 90 m/s (324 km/h) |
Die feste Verankerung auf dem Meeresgrund
Tripod
Mit den dreibeinigen Fundamenten (Tripods) sind die Windkraftanlagen fest auf dem Meeresboden verankert. Die bis zu 900 t schweren und bis zu 50 m hohen Stahlkonstruktionen wurden mit jeweils 30 bis 40 m langen Stahlrohren mit einem Durchmesser von rund 3 m, den sogenannten Piles, am Meeresboden „festgenagelt“. Dabei wurden im sogenannten Prepiling-Verfahren erst die bis zu 100 t schweren Stahlrohre mittels einer Rammschablone exakt an den entsprechenden Stellen auf dem Meeresgrund platziert und jeder Pile mit bis zu 3.000 Hammerschlägen eingerammt. Anschließend wurden die Tripods mil-limetergenau auf die Stahlnägel gesetzt. Insgesamt wurden für das Fundament des Windparks, bestehend aus 40 Tripods und 120 Stahlnägeln, rund 48.000 t Stahl verbaut.

Der Windpark Trianel Borkum
40 Windkraftanlagen

Der Trianel Windpark Borkum besteht aus 40 Windkraftanlagen des Typs Areva M5000 mit einer Gesamtleistung von 200 MW. Jedes Windrad hat eine Leistung von 5.000 Kilowatt. Die Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von 148 Metern, von der Wasserlinie bis zur Blattspitze, bestehen aus einer Gondel, dem Rotorstern und dem Turm. Vom Meeresboden aus ge-rechnet ist die Anlage knapp 178 Meter hoch und damit höher als der Kölner Dom (157 Meter).
In 90 Meter Höhe über dem Meeresspiegel beherbergt die etwa 200 Tonnen schwere Gondel auf einer Fläche von rund 88 qm die wesentlichen technischen Anlagen zur Energieumwandlung: das Getriebe, das Rotorlager und den Generator.
Der Rotorstern hat einen Gesamtdurchmesser von 116 Metern und überstreicht damit einer Fläche von rund anderthalb Fußballfeldern. Bei der Drehung des Rotorsterns wird die Energie des Windes zunächst in mechanische Energie und anschließend im Generator in elektrische Energie umgewandelt. Die Windkraftanlagen sind für Windgeschwindigkeiten bis zu 25 m/s ausgelegt, das entspricht der Windstärke 10. Bei voller Leistung drehen sich die Rotoren mit einer Blattspitzengeschwindigkeit von rund 320 km/h etwa 15 Mal in der Minute um die eigene Achse.
Die „Steckdose“ des Windparks
Trianel
Umspannplattform
Die parkinterne Umspannplattform ist die „Steckdose“ des Windparks. Auf zwei Decks beher-bergt die haushohe Umspannplattform 20 Meter über dem Meeresspiegel die Transformatoren zur Umspannung des erzeugten Stroms. Zwei Großtransformatoren wandeln den produzierten Strom von der 33-kV-Spannungsebene auf die zur Übertragung zum Netzanschluss benötigte Spannung von 155 kV um. Der Trianel Windpark Borkum teilt sich die Umspannplattform mit dem Schwesterpark Trianel Windpark Borkum II.


Der Transport
Netzanschluss (TENNET)
Die Konverterplattform DolWin alpha mit einer Kapazität von 800 MW ist das Herzstück der Offshore-Netzanbindung DolWin 1 des Netzbetreibers TenneT. Sie weist mit einer Höhe von 42 Metern und einer Grundfläche von rund 2.600 qm eine beeindruckende Größe auf. Hier wird der im Trianel Windpark Borkum produzierte Drehstrom in Gleichstrom umgewandelt und anschließend über ein 75 Kilometer langes Seekabel an Land transportiert. Über eine weitere 90 Kilometer lange Landtrasse gelangt der Windstrom zur Konverterstation Dörpen West.